Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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So war es früher - Ausgabe Reutte (KW 13-24)

26. März 2024 | von Peter Linser
So war es früher - Ausgabe Reutte (KW 13-24)
Hl. Grab in der Pfarrkirche Nesselwängle.
Repro: Linser
Die Grabkulisse in der Pfarrkirche Unsere Liebe Frau Mariä Himmelfahrt in Nesselwängle stammt aus der Zeit um 1900. Abweichend von der üblichen barocken Scheinarchitektur wurden hier hauptsächlich dekorative Pflanzenmotive in der Landschaftsgestaltung eingesetzt. Der Ursprung dieser neuartigen Grabgestaltung wird wohl in der Symbolik des Lebensbaumes zu suchen sein. Hinter der Grabesnische erstreckt sich der Garten mit Bäumen, Palmen und Sträuchern. Einerseits: „In der Reihe der Gräber mit ausschließlich pflanzlicher Dekoration – den Garten darstellend, in dem Jesus lt. Evangelium begraben wurde – fällt jenes im frühen 20. Jh. entstandene von Nesselwängle im Außerfern besonders auf. Sein Schöpfer soll – wie oft bei Heiligen Gräbern – kein hauptberuflicher Maler gewesen sein, sondern der Überlieferung nach der Lehrer Anton Peterlunger.“ (Heilige Gräber in Tirol, Haymon 1987) Andererseits: „Als Schöpfer des Grabes ist der aus Tannheim stammende Künstler Rudolf Rief (1884- 1961) überliefert, dessen Signatur (R. Rief, Tannheim 1905) sich auf der Rückseite eines der Soldaten befindet.“ (Heilige Gräber in Tirol, Tyrolia 2009).

Peter Linser

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